Aktuelle Zahlen zur Entwicklung des Ökolandbaus in Sachsen-Anhalt
Jahresbilanz 2024 liegt vor


Um die strengen Anforderungen an ökologisch erzeugte Lebensmittel rechtlich zu gewährleisten, hat die Europäische Gemeinschaft bereits 1991 eine Verordnung zum ökologischen Landbau (VO (EWG) Nr. 2092/91) erlassen. Seit der Einführung dieser Verordnung im Jahr 1992 werden die Daten zum ökologischen Landbau in Sachsen-Anhalt offiziell erfasst. Dieser Bereich hat sich seitdem stetig weiterentwickelt.
Zwischen 2017 und 2022 ist die Zahl der Öko-Betriebe sowie die Fläche, die ökologisch bewirtschaftet wird deutlich gestiegen. Die aktuellen Zahlen (Stand 31.12.2024) zeigen im Vergleich zum Vorjahr eine leicht rückläufige Anzahl an ökologisch bewirtschafteten Flächen und zertifizierten Unternehmen in Sachsen-Anhalt. Während die Zahl der Landwirte, die dem Kontrollsystem unterliegen, leicht gesunken ist, gab es bei den Verarbeitungsbetrieben einen leichten Anstieg. Insgesamt unterstanden zum Stichtag (31. Dezember 2024) 944 Unternehmen dem Ökokontrollverfahren, darunter 597 landwirtschaftliche Erzeugerbetriebe, sowie 302 verarbeitende Betriebe (dazu zählen unter anderem auch Unternehmen der Außer-Haus-Verpflegung, aktuell 14 Unternehmen).
Die Zahl der ökozertifizierten Unternehmen in der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) entwickelt sich. Die AHV bietet ein großes Nachfragepotenzial für biologisch produzierte Lebensmittel, das bisher nur teilweise genutzt wird. Dieser Absatzweg stellt eine vielversprechende neue Chance für die Produzenten dar.
Insgesamt werden ca. 112 200 Hektar der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet, dies entspricht etwa 10 % der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Sachsen-Anhalt. Mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Unternehmen bewirtschaftet Flächen von bis zu 100 Hektar. Eine große Flächenausstattung ermöglicht die Produktion großer, homogener Partien, die am Markt gefragt sind.