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Asiatischer Laubholzbockkäfer

Beprobungen finden im Wiesenpark statt

Magdeburg/Bernburg (28.02.2025) Im Wiesenpark Magdeburg - nördlich des Biederitzer Busches - wurden im Rahmen des intensiven Monitorings diverse Bäume identifiziert, bei denen dringender Verdacht auf Befall mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) besteht. Die Bäume werden in den kommenden Wochen beprobt und intensiv untersucht.

Der aus Ostasien stammende Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB) wurde durch Verpackungsmaterial wie etwa Holzpaletten in die EU eingeschleppt. 2014 trat der Käfer erstmalig in Magdeburg-Rothensee in Erscheinung. Der ALB befällt gesunde Laubgehölze nahezu aller heimischen Gattungen. Seit seinem Auftreten finden in der von der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) festgelegten Quarantänezone intensive Bekämpfungs- und Monitoringmaßnahmen statt.

Festgelegt sind die Maßnahmen in der aktuellen „Allgemeinverfügung der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt über Maßnahmen zur Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers“ vom 28.01.2025. Ziel ist die Ausrottung und Verhinderung der weiteren Ausbreitung des gefährlichen Schädlings zum Schutz des Baumbestandes in Magdeburg und dem Umland.

„Im Sommer 2024 wurde erneut ein adulter Käfer des ALB in einer Lockstofffalle im Wiesenpark Magdeburg, nördlich des Biederitzer Busches, gefangen“, informiert Christian Wolff, zuständiger Dezernatsleiter der LLG. Im Rahmen eines intensiven Monitorings um den Fallenfang herum wurden mehrere Bäume identifiziert, bei denen der dringende Verdacht auf Befall mit dem ALB besteht. „Um abschließend zu klären, ob diese Bäume tatsächlich befallen sind, müssen diese beprobt und einer noch genaueren Untersuchung unterzogen werden“, so Wolff weiter.

Dazu werden nun Fällungen im Wiesenpark im Auftrag der LLG stattfinden. Bei der Kontrolle der Bäume kommen auch speziell ausgebildete Spürhunde zum Einsatz. Das anfallende Material verbleibt vorerst vor Ort, wird vorübergehend mit einem Bauzaun gesichert und anschließend der ordnungsgemäßen Vernichtung zugeführt.

„Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger darüber informieren, dass die Entnahme des gesicherten Materials aus der Zone hinaus streng verboten ist. Es handelt sich um potentiell mit dem ALB befallenes Material. Die Verbringung des Materials birgt ein hohes Risiko für die weitere Verschleppung des Schädlings. Wir bitten daher um Beachtung des Verbots und um Meldung etwaiger Beobachtungen bei Verstößen“, appelliert Wolff.

Unter der Telefonnummer 03471-334-253 oder der E-Mail-Adresse alb(at)llg.sachsen-anhalt.de können verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit den genannten Beprobungen oder auch eigene Meldungen zu befallsverdächtigen Gehölzen der LLG angezeigt werden. Auch schriftliche Meldungen sind unter der folgenden Anschrift möglich:

Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt,
Dezernat 23,
Strenzfelder Allee 22,
06406 Bernburg (Saale)

Die Mitarbeiter oder Beauftragten der LLG kontrollieren mindestens einmal im Jahr alle Wirtspflanzen innerhalb der Quarantänezone auf Anzeichen eines Befalls mit dem ALB. Befallszeichen sind beispielsweise Saftfluss, Eiablagestellen, Ausbohrlöcher, Rindenschäden oder geschlüpfte Käfer. Werden solche Zeichen erkannt oder Käfer gefunden, sind diese sicher zu stellen und der LLG zu melden.

Wo befindet sich die Quarantänezone, welche Regelungen gelten noch? Alle Informationen rund um den ALB, die Quarantänezone sowie die getroffenen Regelungen sind auf der Homepage der LLG unter Themen, Pflanzenschutz, Asiatischer Laubholzbockkäfer verfügbar (www.llg.sachsen-anhalt.de/themen/pflanzenschutz/alb).

Kontakt

Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt
Strenzfelder Allee 22
06406 Bernburg (Saale)

Dezernat Allgemeiner
Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit

Tel.: 03471 - 334-345
E-Mail: alb(at)llg.sachsen-anhalt.de
Achtung! Neue E-Mail-Adresse: alb@llg.sachsen-anhalt.de

Hintergründe

Der Asiatische Laubholzbockkäfer: Hier finden Sie die aktuelle Allgemeinverfügung sowie Versionen des Regelwerkes aus vergangenen Jahren. Außerdem sind alle bereits veröffentlichten Informationen in einem Archiv einzusehen. Und Sie gelangen zu allen Fragen, die rund um den Schädling sonst noch wichtig sind.

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