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Ökologischer Landbau

Acker- und pflanzenbauliche Versuche

Auf ca. 15 Hektar Fläche werden gegenwärtig Versuche mit acker- und pflanzenbaulichen Fragestellungen zum ökologischen Landbau durchgeführt. Die Versuchsfragen konzentrieren sich auf die Schonung der natürlichen Ressourcen. Mit dem Hintergrund des seit Jahren registrierten Temperaturanstiegs bei gleichzeitiger Abnahme der Niederschlagssumme haben Wasser sparende Anbauverfahren eine noch größere Bedeutung erlangt. Unter den sich verändernden klimatischen Bedingungen gewinnen die in den Jahren 1993 und 1994 angelegten Dauerversuche an Bedeutung. Hierzu zählen insbesondere:

  • Vergleich der Leistungsfähigkeit verschiedener Landbewirtschaftungssysteme
  • Extensivierung der Grundbodenbearbeitung und effektive Bekämpfung der Ackerkratzdistel

Die Arbeitsgruppe „Ökologischer Landbau” wird hierbei von Fachkollegen anderer Wissensbereiche unterstützt. Auch in Zukunft wird der ökologische Landbau im Versuchs- und Untersuchungswesen des Landes Sachsen-Anhalt seinen Platz behalten.

Versuchsanstellungen 2022 (Luftbildaufnahmen)

Dauerversuch zum Leistungsvergleich verschiedener Landnutzungssysteme

Versuchsanlage mit zwei Bodenwassermessplätzen (obere Aufnahme links)

Dauerversuch zur Grundbodenbarbeitung und Distelbekämpfung

Vierfeldrige Fruchtfolge (Ackerbohne - obere Aufnahme - , Winterweizen - untere Aufnahme -, Kartoffel, Wintertriticale)

Landessortenversuche Öko 2022 zum Teil mit integrierter Wertprüfung

  • Winterweizen
  • Wintergerste
  • Winterspelz
  • Hafer
  • Sommergerste
  • Sommerweizen

Landessortenversuche Öko 2022 zum Teil mit integrierter Wertprüfung

  • Öllein
  • Körnerfuttererbsen
  • weiße Lupine
  • Kichererbsen

Neue Kulturen

Kichererbse

Die Kichererbse (Cicer arietinum) als trockentolerante Leguminose wird insbesondere in Mitteldeutschland als Alternative in der Anpassung an zukünftige klimatische Bedingungen betrachtet. Im Jahr 2022 wurde erstmals ein gemeinsamer Sortenversuch in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt durchgeführt.

Linsen im Gemenge

Die Linse (Lens culinaris) ist eine alte einheimische Kulturpflanze, deren Anbau mit der Intensivierung der Landwirtschaft unattraktiv geworden ist. Mit ihrem ernährungsphysiologischen Wert und ihrer bestehende Anpassung an unser Klima (Trockentoleranz) ist sie sowohl regional (Schwäbische Alb) als auch im Ökolandbau eine Kultur, die im Begriff ist ihre Nische zu verlassen. Traditionelle Anbaugebiete sind eher mäßig gute Lagen bis hin zu Mittelgebirgen. Auf besseren Standorten zeigt sich ihre schwache Konkurrenzkraft gegenüber Unkräuter sehr deutlich. Zudem neigt sie bei zu starker N-Nachlieferung zum Lager. Um beiden Nachteilen zu begegnen ist der Gemengeanbau die verbreitetste Anbauweise. Der im Jahr 2022 angelegte Versuch vergleicht die Gemengepartner Nackthafer, Sommergerste und Futtererbsen mit einer Reinsaat.