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Rückblick auf den 2. Agroforsttag in Beetzendorf

Agroforstwirtschaft: Praxistaugliche Lösungen für den Klimawandel

Beetzendorf (25.11.2025). Die Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen erfordert in Zeiten der Klimaveränderung angepasste Konzepte und neue Strategien. Ein möglicher Ansatz sind Agroforstsysteme, denn Gehölze auf landwirtschaftlichen Flächen können Ökosysteme sinnvoll erweitern und bereichern. Das Thema war zentraler Bestandteil des 2. Agroforsttags, der kürzlich in Beetzendorf stattfand. Die Tagung wurde vom Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) e.V. in Zusammenarbeit mit dem Impulsbüro Altmark organisiert und auf der Versuchsstation und in den Räumen der LLG in Beetzendorf ausgerichtet.

Die Veranstaltung bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein umfassendes Programm. Neben Fachvorträgen und Berichten aus der praktischen Landwirtschaft wurden wichtige Aspekte wie die rechtlichen Rahmenbedingungen und spezifische Fördermöglichkeiten in Sachsen-Anhalt thematisiert. Zudem wurden naturschutzfachliche Perspektiven, Erfahrungen regionaler Betriebe sowie aktuelle Forschungsprojekte vorgestellt.

Ein Höhepunkt war die Exkursion zu einem neu angelegten Agroforstsystem eines benachbarten landwirtschaftlichen Betriebs, die den theoretischen Input praxisnah ergänzte.

Zum Hintergrund: 
Agroforstwirtschaft (kurz Agroforst) ist ein Landnutzungssystem, bei dem Bäume und Sträucher gezielt mit landwirtschaftlichen Kulturen (Ackerbau) und/oder Tierhaltung auf derselben Fläche kombiniert werden. Das Ziel der Agroforstwirtschaft ist es, die Produktivität und Nachhaltigkeit der Landwirtschaft zu steigern. Agroforstsysteme erhöhen die Biodiversität da sie einen Lebensraum und ein Rückzugsort für Tiere und Pflanzen bilden können. Die Strukturvielfalt von Bäumen und Sträuchern erhöhen die Resilienz und verhindern Bodenerosion. Bäume und Sträucher bilden organisches Material dadurch werden Nährstoffe im Stoffkreislauf gebildet, gebunden und gehalten. Die Wurzelexudate von Gehölzen lösen Nährstoffe und stabilisieren das System der Bodenorganismen zur Humusbildung. Durch die Bepflanzung wird der Wasserhaushalt geregelt und stabilisiert. Die Beschattung verhindert Wasserverdunstung und großen Niederschlagsmengen können besser aufgenommen werden.

Kontakt

Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt
Strenzfelder Allee 22
06406 Bernburg (Saale)

Zentrum für Acker- und Pflanzenbau
Regionale Feldversuche / Sortenprüfung

Andrea Rode
Tel.: +49 3471 334 215 andrea.rode(at)llg.sachsen-anhalt.de

Hier geht es zu den Seiten des Zentrums für Pflanzen- und Ackerbau.