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Zusatzwasserbedarf landwirtschaftlicher Kulturarten für mittlere und Trockenjahre

Für die Erzielung stabiler Erträge ist in der Mehrzahl der Jahre auf vielen Standorten Sachsen-Anhalts eine Feldberegnung notwendig. Dabei wird vermutlich die Bewässerungsbedürftigkeit in den kommenden Jahren noch zunehmen. Ursachen hierfür sind ein geringes Niederschlagsaufkommen und hohe Evapotranspirationsraten in der Vegetationsperiode und damit eine stark negative klimatische Wasserbilanz sowie ein standortspezifisches geringes Bodenwasserbereitstellungsvermögen.

Hohe und sehr hohe Bewässerungsbedürftigkeiten liegen aufgrund eines standortspezifisch geringen Bodenwasserbereitstellungsvermögens vor allem auf den leichten Standorten der Altmark, des Flämings und der Dübener Heide sowie aufgrund der negativen klimatischen Wasserbilanz in der Vegetationsperiode auf den Lössböden im mitteldeutschen Trockengebiet (Börde, Halle-Köthener-Ackerland, Querfurter Platte) vor.

Die Ermittlung des Zusatzwasserbedarfs beruht auf der Methodik nach ROTH (1993). Ausgehend vom Bodenwasserbereitstellungsvermögen des Standortes (niedrig < 90 mm nutzbare Feldkapazität (nFK), mittel 90 bis < 140 mm nFK, hoch 140 bis 200 mm nFK, sehr hoch > 200 mm nFK) kann der Zusatzwasserbedarf der landwirtschaftlichen Kulturarten für mittlere und Trockenjahre ermittelt werden. Dabei haben die Richtwerte des Zusatzwasserbedarfs der landwirtschaftlichen Fruchtarten eine Gültigkeit für mittlere Niederschlagsverhältnisse im nordostdeutschen Tiefland. Darüber wird eine standortspezifische Anpassung an die Niederschlagsverhältnisse des Beregnungszeitraumes empfohlen. Die Anpassung des mittleren an den standortspezifischen Zusatzwasserbedarf erfolgt über einen Niederschlagskorrekturkoeffizienten.

In der Schriftenreihe der LLG (Ausgabe 1/2023) ist der Leitfaden zur Bemessung des Zusatzwasserbedarfs für die Feldberegnung in Sachsen-Anhalt erschienen.

Download Heft 1/2023 (pdf)
Download Anlage 1 zu Heft 3/2023 (pdf)
Download Anlage 2 zu Heft 3/2023 (pdf)
Download Anlage 3 zu Heft 3/2023 (pdf)

 

Ansprechpartner

Dr. Nadine Tauchnitz

Tel: +49 3471 334 231  /  Fax: +49 3471 334 205
E-Mail: nadine.tauchnitz(at)llg.mule.sachsen-anhalt.de