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Klimatische Wasserbilanz und Niederschlagsmenge in Sachsen-Anhalt im hydrologischen Jahr 2023/2024 (November 2023 bis März 2024) – Vergleich mit dem langjährigen Mittel 1991 bis 2020

Die Karten zeigen die Niederschlagsmengen und die Klimatische Wasserbilanz für Sachsen-Anhalt seit Beginn des hydrologischen Jahres von November 2023 bis März 2024. Gegenüber gestellt ist jeweils das langjährige Mittel von November bis März in der Referenzperiode 1991 bis 2020. Das hydrologische Jahr (auch als Abflussjahr bezeichnet) weicht vom Kalenderjahr ab. Es beginnt am 1. November und endet am 31. Oktober des Folgejahres. Anfang November sind zum Ende der Vegetationsperiode die Wasserreserven am geringsten. Mit Beginn des hydrologischen Jahres werden in der Regel die pflanzenverfügbaren Wasservorräte für die nachfolgende Vegetationsperiode aufgefüllt. Zudem werden auch die Niederschläge erfasst, die als Schnee gespeichert werden und erst im Frühjahr als Schmelzwasser abflusswirksam sind. Die Klimatische Wasserbilanz wird ermittelt aus der Differenz der Niederschlagsmenge und der Gras-Referenzverdunstung, basierend auf den Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Im langjährigen Mittel weist Sachsen-Anhalt für den Zeitraum November bis März eine positive klimatische Wasserbilanz auf. Die Werte liegen zwischen etwa 50 mm im Kerngebiet des Mitteldeutschen Trockengebietes und knapp unter 200 mm in der westlichen Altmark sowie im östlichen Sachsen-Anhalt. Im Harz liegt die Wasserbilanz deutlich darüber. Das hydrologische Jahr 2023/2024 war von November bis Ende März durch sehr hohe Niederschlagssummen im gesamten Bundesland geprägt. Insbesondere im Norden Sachsen-Anhalts liegen die bisherigen Niederschlagssummen mit deutlich über 300 mm nahezu doppelt so hoch wie im langjährigen Durchschnitt. Im Bereich zwischen nördlichem Harzvorland im Westen und Dübener Heide/ Fläming im Osten lag das Niederschlagsdargebot um 50 bis 70 %, im südlichen Sachsen-Anhalt um etwa 30 bis 50 % über dem langjährigen Mittel. Aufgrund der hohen Niederschlagssummen liegen auch die Werte für die klimatische Wasserbilanz - insbesondere im niederschlagsreichen Norden des Landes - deutlich über den Durchschnittswerten. Der Bilanzüberschuss fällt aber etwas geringer aus als für den Niederschlag. Grund hierfür sind die hohen Lufttemperaturen und die damit verbundenen Verdunstungsraten, die zwischen November und März um etwa 50 % über dem langjährigen Mittel lagen. Gegenüber dem Vormonatszeitraum (November bis Februar) haben sich die Unterschiede zwischen dem aktuellen hydrologischen Jahr und dem langjährigen Mittel etwas verringert. Grund sind leicht unterdurchschnittlichen Niederschlagsmengen im März, die im Norden und der Mitte des Landes zwischen 5 und 15 mm und im Süden des Landes um teilweise mehr als 20 mm unter dem Monatsmittel lagen. Ebenfalls lagen die Verdunstungsraten im März erneut deutlich über dem langjährigen Mittel.

Download der Karten:     Niederschlag         Klimatische Wasserbilanz 


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Ansprechpartner
Dr. Daniel Wurbs
Tel: +49 3471 334 218  /  Fax: +49 3471 334 205
E-Mail: daniel.wurbs(at)llg.mule.sachsen-anhalt.de