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Klimatische Wasserbilanz und Niederschlagsmenge in Sachsen-Anhalt im hydrologischen Jahr 2023/2024 (November 2023 bis Juni 2024) – Vergleich mit dem langjährigen Mittel 1991 bis 2020

Die Karten zeigen die Niederschlagsmengen und die Klimatische Wasserbilanz für Sachsen-Anhalt seit Beginn des hydrologischen Jahres von November 2023 bis Juni 2024. Gegenüber gestellt ist jeweils das langjährige Mittel von November bis Juni in der Referenzperiode 1991 bis 2020. Das hydrologische Jahr (auch als Abflussjahr bezeichnet) weicht vom Kalenderjahr ab. Es beginnt am 1. November und endet am 31. Oktober des Folgejahres. Anfang November sind zum Ende der Vegetationsperiode die Wasserreserven am geringsten. Mit Beginn des hydrologischen Jahres werden in der Regel die pflanzenverfügbaren Wasservorräte für die nachfolgende Vegetationsperiode aufgefüllt. Zudem werden auch die Niederschläge erfasst, die als Schnee gespeichert werden und erst im Frühjahr als Schmelzwasser abflusswirksam sind. Die Klimatische Wasserbilanz wird ermittelt aus der Differenz der Niederschlagsmenge und der Gras-Referenzverdunstung, basierend auf den Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Im langjährigen Mittel (Zeitraum 1991 bis 2020) weisen große Teile Sachsen-Anhalts für den Zeitraum November bis Juni eine negative klimatische Wasserbilanz auf. Die größten Defizite von knapp unter -50 mm weist der Bereich des Mitteldeutschen Trockengebietes zwischen der Magdeburger Börde und der Querfurter Platte auf. Im hydrologischen Jahr 2023/2024 liegt die klimatische Wasserbilanz, mit Ausnahme kleiner Bereiche des Landessüdens, deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Grund hierfür sind sehr hohe Niederschlagssummen, die nahezu das gesamte Bundesland betroffen haben. Insbesondere im Norden Sachsen-Anhalts liegen die bisherigen Niederschlagssummen mit deutlich über 550 mm fast doppelt so hoch wie im langjährigen Durchschnitt. Im Bereich zwischen nördlichem Harzvorland und der Magdeburger Börde lag das Niederschlagsdargebot um 40 bis 60 %, im südlichen Sachsen-Anhalt um etwa 20 bis 40 % über dem langjährigen Mittel. Während die Niederschläge im April und weitestgehend durchschnittlich ausfielen, fielen in der zweiten Maihälfte in großen Teilen des Landes zwischen 50 und 100 mm Niederschlag. Die Niederschläge im Juni entsprachen wiederum in weiten Teilen den Durchschnittswerten, wobei es lokal zu Starkniederschlägen mit Regenfällen von über 50 mm kam.

Im Gegensatz zum Niederschlag fällt der Bilanzüberschuss für die Klimatische Wasserbilanz geringer aus als für den Niederschlag. Grund hierfür sind die hohen Lufttemperaturen und die damit verbundenen Verdunstungsraten, die zwischen November und Juni deutlich über dem langjährigen Mittel (1991 bis 2020) lagen.

Download der Karten:     Niederschlag         Klimatische Wasserbilanz 


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Ansprechpartner
Dr. Daniel Wurbs
Tel: +49 3471 334 218  /  Fax: +49 3471 334 205
E-Mail: daniel.wurbs(at)llg.mule.sachsen-anhalt.de