Klimatische Wasserbilanz und Niederschlagsmenge in Sachsen-Anhalt im hydrologischen Jahr 2024/2025 (November 2024 bis Oktober 2025) – Vergleich mit dem langjährigen Mittel 1991 bis 2020
Die Karten zeigen die Niederschlagsmengen und die Klimatische Wasserbilanz für Sachsen-Anhalt seit Beginn des hydrologischen Jahres von November 2024 bis Oktober 2025. Gegenüber gestellt ist jeweils das langjährige Mittel von November bis Oktober in der Referenzperiode 1991 bis 2020. Das hydrologische Jahr (auch als Abflussjahr bezeichnet) weicht vom Kalenderjahr ab. Es beginnt am 1. November und endet am 31. Oktober des Folgejahres. Mit Beginn des hydrologischen Jahres werden in der Regel die pflanzenverfügbaren Wasservorräte für die nachfolgende Vegetationsperiode aufgefüllt. Zudem werden auch die Niederschläge erfasst, die als Schnee gespeichert werden und erst im Frühjahr als Schmelzwasser abflusswirksam sind. Die Klimatische Wasserbilanz wird ermittelt aus der Differenz der Niederschlagsmenge und der Gras-Referenzverdunstung, basierend auf den Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
Das hydrologische Jahr 2024/2025 wies von November bis Januar im landesweiten Durchschnitt Niederschlagssummen auf, die in etwa dem langjährigen Mittelwert der Referenzperiode 1991 bis 2020 entsprachen. Niederschlagsarme Verhältnisse in den Monaten Februar und März führten landesweit, insbesondere aber im östlichen Teil Sachsen-Anhalts und im Mittel- und Oberharz dazu, dass das Niederschlagsdargebot gegenüber den mittleren Verhältnissen zu Beginn des Frühjahrs 2025 bereits defizitär war. Mit Ausnahme regional auftretender Starkregenereignisse waren die Niederschlagssummen auch in den Folgemonaten leicht unterdurchschnittlich. Eine Ausnahme bildete der Monat Juli mit einem hohen Niederschlagsdargebot. Im Ergebnis des ganzjährigen Niederschlagsverlaufes weist das gesamte Bundesland eine unterdurchschnittliche Niederschlagsbilanz auf. In den meisten Regionen lag das Defizit gegenüber dem langjährigen Mittel zwischen - 75 mm und - 125 mm.
Exemplarisch wird das Niederschlagsverhalten anhand der Stationsmesswerte für die Klimastation des DWD in Bernburg-Strenzfeld deutlich.
Wie schon in den Vorjahren war auch das das hydrologische Jahr 2024/2025 nahezu ganzjährig von weit überdurchschnittlichen Verdunstungsraten infolge von Lufttemperaturen, die zum Teil deutlich über dem langjährigen Mittel lagen, geprägt. Der überwiegende Teil des Landes weist Verdunstungsraten auf, die um 80 bis 100 mm über dem Jahresdurchschnitt lagen. Die Folge ist – in Zusammenhang mit den unterdurchschnittlichen Niederschlagssummen – ein sehr ausgeprägtes Defizit in der Klimatischen Wasserbilanz. Davon betroffen sind alle Landesteile gleichermaßen.
Download der Karten: Niederschlag Klimatische Wasserbilanz
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