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Niederschlagsmengen und Klimatische Wasserbilanz in Sachsen-Anhalt im hydrologischen Jahr 2021 (November 2020 bis Oktober 2021) – Vergleich mit dem langjährigen Mittel 1991 bis 2020

Die Karten zeigen die Niederschlagsmengen und die Klimatische Wasserbilanz für Sachsen-Anhalt seit Beginn des hydrologischen Jahres von November 2020 bis Oktober 2021. Gegenüber gestellt ist jeweils das langjährige Mittel von November bis Oktober in der Referenzperiode 1991 bis 2020.Das hydrologische Jahr (auch als Abflussjahr bezeichnet) weicht vom Kalenderjahr ab. Es beginnt am 1. November und endet am 31. Oktober des Folgejahres. Mit Beginn des hydrologischen Jahres werden in der Regel die pflanzenverfügbaren Wasservorräte für die nachfolgende Vegetationsperiode aufgefüllt. Zudem werden auch die Niederschläge erfasst, die als Schnee gespeichert werden und erst im Frühjahr als Schmelzwasser abflusswirksam sind. Die Klimatische Wasserbilanz wird ermittelt aus der Differenz der Niederschlagsmenge und der Gras-Referenzverdunstung, basierend auf den Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Im langjährigen Mittel weist Sachsen-Anhalt, mit Ausnahme des Mittel- und Oberharzes, Teilen des Harzvorlandes  sowie kleinerer Regionen im Burgenlandkreis, in der westlichen Altmark, in der Dübener Heide und im Fläming eine negative klimatische Wasserbilanz auf. Im Kerngebiet des Mitteldeutschen Trockengebietes liegt das langjährige Defizit bei 150 bis 200mm im Jahr.

Im hydrologischen Jahr 2020/2021 war das Bundesland bis Juli nahezu flächendeckend von einer negativen Bilanz von teilweise über minus 200 mm geprägt. Im August hatte sich die Situation insbesondere im Süden Sachsen-Anhalts aufgrund überdurchschnittlicher Niederschlagsmengen von über 100 mm verändert. Im September und vor allem im Oktober lagen die Niederschlagsmengen in weiten Teilen des Landes hingegen wieder unter dem langjährigen Durchschnitt. Über den Gesamtzeitraum des hydrologischen Jahres 2020/2021 betrachtet weist der Süden Sachsen-Anhalts vom östlichen Harzvorland über das Köthener Ackerland bis zum Burgenlandkreis Niederschlagsmengen auf, die über dem langjährigen Mittelwert liegen. In dieser Region ist ebenfalls die Klimatische Wasserbilanz leicht positiv. Dagegen liegen im Harz und im nördlichen Sachsen-Anhalt, insbesondere in der Magdeburger Börde, sowohl Niederschlagswerte als auch die Klimatische Wasserbilanz unter dem langjährigen Durchschnitt.

Im Vergleich zum hydrologischen Jahr 2019/2020, das durch geringe Niederschläge, überdurchschnittliche Temperaturen und Verdunstungsraten und somit durch ein deutliches Wasserbilanzdefizit geprägt war, sind in diesem Jahr erneut Teile des Landes von einer defizitären Niederschlags- und Wasserbilanzsituation betroffen. Diese betrifft vorwiegend den Nordteil des Bundeslandes, wobei das Ausmaß des Defizites geringer ausfällt als im vergangenen hydrologischen Jahr.

Download der Karten:     Niederschlag          Klimatische Wasserbilanz 

 

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Ansprechpartner
Dr. Daniel Wurbs
Tel: +49 3471 334 218  /  Fax: +49 3471 334 205
E-Mail: daniel.wurbs(at)llg.mule.sachsen-anhalt.de